»Ich interessiere mich für die Geschichten hinter den Fassaden«
Name: Juliette Cellier
Geburtsort: Ahlen
Standorte: Wittenberge, Berlin
Beruf: Dokumentarfilmregie, Biografiearbeit, Texte & Kultur
Tags: Dokumentarfilm, Biografiearbeit, Hunde, Natur, Radfahren, Frankreich
Kontakt:
Arbeit
Ich bin Juliette, 1984 in Ahlen geboren und 2007 nach Berlin gezogen, seit 2019 in der Prignitz zuhause. Was mich fasziniert, sind Geschichten aus dem Alltag der Menschen, die mir begegnen. Ob in meiner Rolle als Fotografin, Journalistin oder Filmemacherin – die Suche nach dem Funkeln in den Augen treibt mich an. Nach meinem Journalismus-Studium in Magdeburg habe ich noch drei Jahre an der selbstorganisierten filmArche in Berlin im Fach Dokumentarfilmregie drangehangen und eine Weiterbildung für Biografiearbeit gemacht. Mit Frederic Schröder und Adriana Osanu betreibe ich seit Oktober 2019 den Stadtsalon Safari, einen Raum für Kultur in Wittenberge am Bismarckplatz. Und seit Anfang 2021 haben wir zusätzlich noch gemeinsam das dschungel bureau gegründet, eine Agentur für Raum- und Kulturentwicklung.
Leben
Ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen, bin ich schon früh dem beschaulichen Münster entflohen, wo ich aufgewachsen bin. Zunächst war ich ein Jahr lang in Manchester (GB), später verschlug es mich über 13 Jahre lang nach Berlin. Im Sommer 2019 bin ich mit dem Projekt “Summer of Pioneers” dann nach Wittenberge gekommen. Und geblieben. Mit meiner Zwergpudelhündin Erna habe ich mich in die Weiten der Elbtalaue verliebt. Besonders die einsamen Elbe-Buchten sind ein toller Rückzugsort. Die Stille, die Tiere, die Natur hier sind für uns ein toller Ausgleich zum vormals stressigen Großstadtleben. Wenn uns die Ruhe aber dann doch zu monoton wird, steigen wir kurzerhand in den Zug und besuchen unsere alte, rotzige Wahlheimat.
Neben meiner ziemlich breit gefächerten Arbeit als Freiberuflerin fülle ich mein Hirn gern privat mit Literatur, mache mir gern Gedanken über Menschen und die Welt, lasse Erna beim Hundesport durch Tunnel wetzen, liebe es, mir den Wind auf dem Deich um die Nase wehen zu lassen, laut und schief zu guter Musik zu singen und tanzen, koche an guten Tagen opulente Mahlzeiten für meine WG und bade mir die Haut schrumplig.
Wandel
Für mich bietet die Prignitz Möglichkeiten zu Träumen und Umzusetzen. Ob leerstehende Gebäude, denen man die glorreichen Zeiten noch ansehen kann, oder ein Netzwerk an unterschiedlichsten Personen, das relativ unkompliziert Ideenrealisation möglich macht. Dass hier nicht so viel los ist wie in einer Großstadt, sehe ich dabei als Pluspunkt. Denn so kann sich noch Vieles entwickeln, ist noch Gestaltungsspielraum da, den ich mit anderen nutzen kann.
Dass der Prignitz ein Wandel gut tun würde, liegt für mich aber auf der Hand. Das Potential ist für mich deutlich sichtbar und ich glaube, dass Wittenberge eine sehr spannende Stadt zwischen Hamburg und Berlin ist.
Mit der Arbeit im Stadtsalon Safari haben Adriana, Frederic und ich bereits begonnen, durch niedrigschwellige Angeboten mehr Vielfalt in die Kulturlandschaft Wittenberges zu bringen. Unser Angebot an die Bürger*innen der Stadt geht aber darüber hinaus und lädt alle Interessierten ein, sich zu beteiligen, Ideen einzubringen und sich für die eigene Stadt einzusetzen. Für mich ist Kultur im weitesten Sinne die Chance für Menschen, Selbstwirksamkeit zu erfahren und sich als Teil der Stadt begreifen.
Meine Projekte
Stadtsalon Safari